Im Zeitalter des Anthropozäns und im Spiegel der Klimakrise verändert sich, wie Umwelt gesellschaftlich wahrgenommen, wie über sie gesprochen und wie sie auf ästhetischer Ebene verarbeitet wird. Auch in den Literaturwissenschaften fällt der Blick zunehmend auf das Verhältnis von Mensch und Natur, darauf wie letztere sich als literarische Größe manifestiert, aber auch, wie Literatur den ökologischen Diskurs ihrer Zeit beeinflusst.
Anknüpfend an den Ecocriticism nimmt die Reihe Literary Ecologies das Zusammenspiel von Literatur und Umwelt in den Blick. Wahrnehmungen und Konzeptionen von Umwelt von der Antike bis in die Gegenwart sollen ebenso beleuchtet werden wie die spannungsreiche Beziehung von Mensch und Natur im literarischen Ausdruck. Besonderes Interesse gilt dabei auch dem komplexen Verhältnis von menschlichen und nicht-menschlichen Akteuren, das in den Debatten über Klimawandel, Artensterben und andere Formen der Umweltzerstörung zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Die Reihe beschränkt sich nicht nur auf Analysen literarisch-fiktiver Texte, sondern integriert auch Untersuchungen ökologischer Narrative nicht fiktionaler Texte sowie theoretische Auseinandersetzungen mit dem Ecocriticism selbst. Mögliche Themen und Forschungsfelder in der Reihe könnten u.a. umfassen: Plant und Animal Studies, Petro- und Ecocriticism, Climate Fiction, Nature Writing, Ecopoetry und Literaturen des Anthropozäns.