Das Buch stellt einen wichtigen Beitrag zum Thema irreguläre Migration dar. Die Lektüre ist wissenschaftlich Interessierten, aber auch AktivistInnen wärmstens zu empfehlen, da Helen Schwenken windows of opportunity und Erfolge aufzeigt, ohne über die schwierigen Bedingungen emanzipatorischer Mobilisierungen im Feld irregulärer Migration hinwegzutäuschen.
[The] book's theoretical and empirical reach along with its clarity and flowing style make it a first-rate piece of scholarship that, despite the challenging read, should be of interest to scholar and activists alike.
Diese beeindruckende und erkenntnisreiche Studie besticht durch ihr umfangreiches empirisches Material und ihre theoretisch-analytische Reflexion. Schwenkens uneingeschränkte Parteinahme für die illegalisierten MigrantInnen und ihr Blick von unten sind in der Forschungslandschaft - vor allem in der Politikwissenschaft - selten. Die Studie ist ein Muss für alle, die sich mit Fragen der (Selbst-)Organisierung unter prekären Bedingungen auseinandersetzen - auch über das Themenfeld der Migration hinaus.
Die Studie sei all denen ans Herz gelegt, die sich wissenschaftlich und politisch für Migration, EU-Migrationspolitik und die Rolle von sozialen Bewegungen interessieren. Sie sei aber auch jenen empfohlen, die exemplarisch lernen wollen, wie auf hohem Niveau ein komplexer empirischer Gegenstand theoretisch und methodisch reflektiert bearbeitet wird. Hervorzuheben ist ein sorgfältiger Umgang mit politischen und wissenschaftlichen Begriffen, die gerade im Bereich irreguläre Migration immer schon stark aufgeladen sind.
Ein sehr informatives und inspirierendes Buch!
Nonetheless, the book's theoretical and empirical reach, it's clarity and flowing style make it a first-rate-piece of scholarship. It is a substantial contribution to migration and social movement studies, as well as a long-lasting attempt to grasp the interrelatedness of structure and agency in the social sciences.
'Rechtlos, aber nicht ohne Stimme' untersucht die verschiedenen Facetten der Themen EU-Politik, soziale Bewegung und Migration. Es sind nicht die Einzelschicksale der Betroffenen, die im Focus dieses Buches stehen, vielmehr sind es Prozesse und Aktivitäten von Staaten und Organisationen, die von der Autorin systematisch ausgewertet werden. Damit ermöglicht sie einen globaleren Blick auf Grenzen und Interessen der verschiedenen Lager der Politik, Wirtschaft, NGOs und vor allem der MigrantInnen selbst und bewegt sich jenseits vom idealisierenden Pathos, der manchmal mit dem Thema Migration in der Öffentlichkeit in Verbindung gebracht wird. [...] Das Buch kann sicherlich als innovativer und wichtiger Beitrag zu aktuellen politischen Migrations- und Globalisierungsdebatten gesehen werden, da es die Rolle der augenscheinlich passiv Beteiligten ungemein aufwertet und somit einen Ansporn für weitere positive Entwicklungen der Mobilisierung von MigrantInnen darstellen kann.
Mit der vorliegenden Untersuchung hat Helen Schwenken ohne Zweifel eine wichtige Pionierarbeit geleistet. Durch die innovative Verknüpfung von transnationaler Bewegungs- und Migrationsforschung gelingt es ihr, die methodologischen Defizite beider Theorietraditionen produktiv zu überwinden und einen Forschungsrahmen zu entwickeln, der denkbar auch auf andere Kontexte der Mobilisierung um irreguläre Migration übertragbar ist.
Hier [liegt] eine Arbeit vor, die sich durch theoretische und methodische Klarheit sowie umfassend dargestellte Fallstudien auszeichnet, die auch für die politische Praxis wertvolle Einsichten birgt.