Abstract
Maja Figge analysiert in diesem Beitrag die digitale Videoarbeit INFINITY minus infinity (The Otolith Group, 2019), die ausgehend von der Verunmöglichung des Atmens, in der sich die menschengemachte Klimakatastrophe und anhaltende anti-Schwarze rassistische Politik überlagern, das britische Nachleben der Sklaverei untersucht. Der Aufsatz arbeitet die ästhetischen bzw. postfilmischen Strategien heraus, mit denen im Video Atmen als Vehikel der Wissensproduktion in den Blick kommt, welches Zeiten, Zusammenhänge, Orte und Personen dieser interskalaren Untersuchung verbindet und der anhaltenden Gewalt ein an das Atmen gebundenes transtemporales Versammeln entgegensetzt.