Abstract
Die Kulturwissenschaftlerin, Kunstvermittlerin und Kuratorin Nora Sternfeld geht in ihren jüngeren Arbeiten der Frage nach, wie die Institution des Museums auf radikaldemokratische Weise (neu) gedacht und praktiziert werden kann, um als ein Ort der Vermittlung zu fungieren, an dem wir etwas „voneinander lernen können, das es noch nicht gibt». Die Künstlerin und Philosophin Bini Adamczak hat mit ihrem letzten Buch »Beziehungsweise Revolution. 1917, 1968 und kommende« einen relationalen Revolutionsbegriff konturiert, der das Denken der Revolution vom Ereignisfetisch löst, um diese als einen dauerhaften Prozess zu begreifen. In beiden Perspektiven werden soziale Beziehungen im Hinblick auf ihre konstitutive raumzeitliche Ausdehnung betrachtet und in beiden spielt die Ästhetik als Mittel der Imagination und als Medium historischer und zukünftiger Konflikte eine besondere Rolle. Ein Dialog über relationale Praktiken, das Wissen der Künste und ihre Institutionen.