Abstract
Die Position der 'Kunst' im Sinne der globalen Gegenwartskunst einzunehmen, ist als solche widersprüchlich und problematisch. Seit etwa 2009/10 wirken Fragen des Wissens, einer globalen Wissenspolitik und der Pluralität oder Diversität der Epistemologien, also der nicht länger im Sinne eines universellen abendländischen Rationalitäts- und Wissenschaftsverständnisses abzuhandelnden nichtwestlichen Wissensformen, auf die Selbstverständigung der Akteur_innen in weiten Teilen der Gegenwartskunst ein. In diesem Sinne wären die Politiken des Wissens auch Operationen an den ontologischen und epistemologischen Prämissen einer immer weiter in Richtung Welt(markt)kunst, global art, neuem Internationalismus tendierenden Entwicklung.