Abstract
Als Grundkategorie sogenannter sozialer Berufsfelder und den ihnen zugeordneten wissenschaftlichen Disziplinen ist das Helfen ein oft herangezogener, aber konzeptuell vage gefasster Begriff. Der Beitrag diskutiert das dem Helfen im Alltag gegenübergestellte "organisierte Helfen" als situativ gebundene Herstellungspraxis, die sich in Ausrichtung auf den umgebenden institutionalisierten und organisationalen Zusammenhang ausprägt. Dabei erschöpft sich das Helfen keineswegs in der unmittelbaren Umsetzung von Normen, sondern kann erst in der situativen Umsetzung zu etwas Hilfreichem werden. Die Autorinnen schlagen vor, helfendes Handeln entlang von vier Dimensionen zu verstehen: seiner Relationalität, der Interaktivität, der Kontextualisiertheit und der Prozesshaftigkeit. Damit wird ein empirisch begründetes Modell vorgeschlagen, das als theoretischer Bezugspunkt für die Beschreibung organisierten Helfens dienen kann.