Abstract
Sabine Dörry und Christian Schulz skizzieren in ihrem Beitrag, wie und unter welchen Bedingungen Postwachstum finanziert werden kann, wo es Schnittflächen zwischen alternativen Wirtschaftsansätzen und nachhaltigen Finanzierungs- und Investitionsmodellen gibt, und wie sich die globale »finanzialisierte« Finanzwirtschaft zu nachhaltigen regionalen Finanzierungsmöglichkeiten verhält. Dabei werden die räumlich-sozialen Dimensionen von Finanzaktivitäten mitgedacht, die im dominanten Diskurs des ökonomischen Mainstreams kaum vorkommen. Im Kern geht der Beitrag der Frage nach, inwieweit grüne Finanzierung zum Aufbau nachhaltiger regionaler, auf Postwachstum ausgerichteter Wirtschaftskreisläufe beitragen kann. Er bietet einen Überblick über gegenwärtige wissenschaftliche Ansätze und politische Programme der grünen Finanz und ihre Auswirkungen auf regionale Ökonomien, und er versucht ausblickend, beide Bereiche zusammenzubringen.